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Nachdem ich im Frühjahr mir im Frühjahr 2009 ein
Mountainbike (Ghost 5200 SE, Hardtail) zugelegt habe, wollte ich dieses auch in der dafür vorgesehenen
Bestimmung einmal ausprobieren. Um mich jedoch nicht gleich an die körperlichen
Grenzen zu bringen, habe ich mir für den ersten Versuch eine kleine Tour
ausgesucht – ausgehend vom kostenfreien Parkplatz im Wald bei Vils wollte ich
zur Vilser Alm fahren, die ich bereits im Rahmen von Wanderungen und Rodeltouren
besucht habe. Ein Tourenbericht zur Wanderung im Sommer ist hier zu finden. |
Kurz vor der Vilser Alm |
Nachdem ich das Fahrrad ausgeladen und den
Vorderreifen wieder montiert habe, begann der schweißtreibende Anstieg. Bereits
kurz hinter einem Schild, welches die geplante Fahrzeit von 30 Minuten und die
zu überwindenden Höhenmeter anzeigt, wird der Weg zusehends steiler. Für einen
Mountainbikeneuling reicht die Steigung sicherlich – jeder erfahrene
Mountainbiker wird sicherlich wenige Probleme haben.
Die von mir gewählten Gänge wurden immer kleiner, bis ich schließlich einen
guten Rhythmus gefunden hatte und „gemütlich“ den Berg hochstrample. Im
Gegensatz zu einer Wanderung auf dem gleichen Weg gerate ich jedoch zusehends
ins Schwitzen – das ist also einer der großen Unterschiede.
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Die Vilser Alm |
Nachdem ein Gatter passiert ist, erreicht man die
kurz vor der Hütte liege Wiese und der Ausblick auf die umliegenden Berge öffnet
sich etwas. Nach zwei Kehren erreicht man die schön gelegene Hütte.
Nachdem wir trotz der recht derben Preise eine
Kleinigkeit gegessen hatten, machte ich mich alleine auf in Richtung des Vilser
Kegels. Meine Frau wollte lieber in Hüttennähe bleiben und die Sonne genießen.
Der Anstieg zum Vilser Kegel beginnt direkt hinter
der Hütte. Nach Überquerung der kleinen Weide führt der Weg durch den Wald in
Richtung des Hundsarschjochs - der Übergang heißt wirklich so!
Aufgrund der Jahreszeit wurden die Schneereste mit jedem Höhenmeter tiefer.
Allerdings waren bereits zahlreiche Wanderer vor mir aufgestiegen, so dass ich
in den vorhandenen Spuren meist recht guten Halt hatte. |
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Wer noch zum Gipfel des Vilser Kegel
weiterwandert, erhält eine tolle Aussicht auf das Alpenvorland... |
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Kurz vor der „großen Kehre“ wird der Weg etwas
grober und bei dem losen Untergrund hatte ich etwas Probleme, die Spur zu
halten. Die nächste Erkenntnis stellt sich ein: Mountainbikefahren hat auch viel
mit Technik zu tun.Nach der Spitzkehre erwartet den Mountainbiker das steilste
Stück der Tour, welches in ein Flachstück mündet. Im Vorfeld habe ich erwartet,
dass mir die Oberschenkel bereits hier brennen, doch entgegen meiner Erwartung
habe ich noch keine Anzeichen hierzu. Dementsprechend fahre ich gleichmäßig
weiter. Im letzten Stück vor der Brücke lupft es mir dann jedoch mein Vorderrad
hoch und ich muss ein kurzes Stück schieben, da ich nicht wieder in den Sattel
komme – bei jedem Versuch im Berg anzufahren lupft es mir mein Vorderrad erneut
und ich bleibe wieder stehen. |
... und auf Schloss Neuschwanstein / Tegelberg |
Der restliche Weg bis zur Hütte ist wieder etwas
flacher und kann daher recht gemütlich überwunden werden. Nach der
obligatorischen Pause mache ich mich dann an die Abfahrt, bei der sich wieder
eine neue Erkenntnis einstellt: die Abfahrt geht zwar schnell, ist aber nicht
minder anstrengend, denn um das Fahrrad kontrollieren zu können, bedarf es einer
gewissen Körperspannung.
Keine 10 Minuten später stehe ich wieder an meinem Auto. In Summe kann man die
gesamte Tour in weniger als einer Stunde absolvieren. Wer dementsprechend die
Wanderung zum Hundsarschjoch/Vilser Kegel etwas verkürzen möchte, der kann das Mountainbike
hierfür problemlos nutzen. Insgesamt eine schöne Tour, um dem Mountainbikesport
etwas näher zu kommen. Der Spaßfaktor ist zugegebenermaßen gegeben, so dass die
nächste Tour nicht lange auf sich warten ließ. |
Ausgangspunkt: |
Parkplatz bei Vils |
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Höhenmeter Auf- / Abstieg |
400 (bei Auffahrt/Abfahrt
Hütte) |
Dauer Auf- / Abfahrt gesamt |
ca. 0,5 Stunden |
ca. 10 Minuten |
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