Vils - Vilser Alm (1226 m)

Nachdem ich im Frühjahr mir im Frühjahr 2009 ein Mountainbike (Ghost 5200 SE, Hardtail) zugelegt habe, wollte ich dieses auch in der dafür vorgesehenen Bestimmung einmal ausprobieren. Um mich jedoch nicht gleich an die körperlichen Grenzen zu bringen, habe ich mir für den ersten Versuch eine kleine Tour ausgesucht – ausgehend vom kostenfreien Parkplatz im Wald bei Vils wollte ich zur Vilser Alm fahren, die ich bereits im Rahmen von Wanderungen und Rodeltouren besucht habe. Ein Tourenbericht zur Wanderung im Sommer ist hier zu finden.

Kurz vor der Vilser Alm

Nachdem ich das Fahrrad ausgeladen und den Vorderreifen wieder montiert habe, begann der schweißtreibende Anstieg. Bereits kurz hinter einem Schild, welches die geplante Fahrzeit von 30 Minuten und die zu überwindenden Höhenmeter anzeigt, wird der Weg zusehends steiler. Für einen Mountainbikeneuling reicht die Steigung sicherlich – jeder erfahrene Mountainbiker wird sicherlich wenige Probleme haben.


Die von mir gewählten Gänge wurden immer kleiner, bis ich schließlich einen guten Rhythmus gefunden hatte und „gemütlich“ den Berg hochstrample. Im Gegensatz zu einer Wanderung auf dem gleichen Weg gerate ich jedoch zusehends ins Schwitzen – das ist also einer der großen Unterschiede.

Die Vilser Alm

Nachdem ein Gatter passiert ist, erreicht man die kurz vor der Hütte liege Wiese und der Ausblick auf die umliegenden Berge öffnet sich etwas. Nach zwei Kehren erreicht man die schön gelegene Hütte. Nachdem wir trotz der recht derben Preise eine Kleinigkeit gegessen hatten, machte ich mich alleine auf in Richtung des Vilser Kegels. Meine Frau wollte lieber in Hüttennähe bleiben und die Sonne genießen.
Der Anstieg zum Vilser Kegel beginnt direkt hinter der Hütte. Nach Überquerung der kleinen Weide führt der Weg durch den Wald in Richtung des Hundsarschjochs - der Übergang heißt wirklich so!

Aufgrund der Jahreszeit wurden die Schneereste mit jedem Höhenmeter tiefer. Allerdings waren bereits zahlreiche Wanderer vor mir aufgestiegen, so dass ich in den vorhandenen Spuren meist recht guten Halt hatte.

Wer noch zum Gipfel des Vilser Kegel weiterwandert, erhält eine tolle Aussicht auf das Alpenvorland...

 

Kurz vor der „großen Kehre“ wird der Weg etwas grober und bei dem losen Untergrund hatte ich etwas Probleme, die Spur zu halten. Die nächste Erkenntnis stellt sich ein: Mountainbikefahren hat auch viel mit Technik zu tun.Nach der Spitzkehre erwartet den Mountainbiker das steilste Stück der Tour, welches in ein Flachstück mündet. Im Vorfeld habe ich erwartet, dass mir die Oberschenkel bereits hier brennen, doch entgegen meiner Erwartung habe ich noch keine Anzeichen hierzu. Dementsprechend fahre ich gleichmäßig weiter. Im letzten Stück vor der Brücke lupft es mir dann jedoch mein Vorderrad hoch und ich muss ein kurzes Stück schieben, da ich nicht wieder in den Sattel komme – bei jedem Versuch im Berg anzufahren lupft es mir mein Vorderrad erneut und ich bleibe wieder stehen.

... und auf Schloss Neuschwanstein / Tegelberg

Der restliche Weg bis zur Hütte ist wieder etwas flacher und kann daher recht gemütlich überwunden werden. Nach der obligatorischen Pause mache ich mich dann an die Abfahrt, bei der sich wieder eine neue Erkenntnis einstellt: die Abfahrt geht zwar schnell, ist aber nicht minder anstrengend, denn um das Fahrrad kontrollieren zu können, bedarf es einer gewissen Körperspannung.

Keine 10 Minuten später stehe ich wieder an meinem Auto. In Summe kann man die gesamte Tour in weniger als einer Stunde absolvieren. Wer dementsprechend die Wanderung zum Hundsarschjoch/Vilser Kegel etwas verkürzen möchte, der kann das Mountainbike hierfür problemlos nutzen. Insgesamt eine schöne Tour, um dem Mountainbikesport etwas näher zu kommen. Der Spaßfaktor ist zugegebenermaßen gegeben, so dass die nächste Tour nicht lange auf sich warten ließ.

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Parkplatz bei Vils
Höhenmeter Auf- / Abstieg  400 (bei Auffahrt/Abfahrt Hütte)
Dauer Auf- / Abfahrt gesamt ca. 0,5 Stunden ca. 10 Minuten