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Das Frühjahr des Jahres 2007 bot die Möglichkeit,
bereits im April einige schöne Wanderungen durchzuführen, die normalerweise erst
wesentlich später im Jahr aufgrund der vorhandenen Schneedecke gangbar sind.
Hierzu zählt sicherlich auch die Wanderung zum Vilser Kegel. Die Vilser Alm
hingegen ist auch bei leichtem Schnee problemlos über den Fahrweg zu erreichen. |
Kurz vor der Vilser Alm |
Ausgehend von dem ausreichend großen Parkplatz folgt
man erst einmal dem Fahrweg. Der durch einen schönen Wald führende Weg ist
teilweise etwas steiler, so dass wir die langen Hosen bereits nach kurzer
Gehzeit gegen kurze austauschen mussten.
Nachdem wir einige Höhenmeter überwunden haben,
führt der Fahrweg um den Berg herum in das Hochtal hinein. Linksseitig bietet
sich ein interessanter Ausblick auf einen Kalksteinbruch. Eine kleine
Hinweistafel erläutert den Aufbau der verschiedenen Gesteinsschichten, so dass
man sich bei Bedarf sogar noch etwas weiterbilden kann.
Der Weg wird nun etwas
flacher und führt phasenweise fast eben durch das Tal. Nach dem Überqueren einer
Brücke folgt man dem rechts abzweigenden Weg (Achtung; der links abzweigende Weg
führt in den Steinbruch!). |
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Winterlandschaft |
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Aussicht vom Gipfel auf die "Große Schlicke" |
Nachdem ein Gatter passiert ist, erreicht man die
kurz vor der Hütte liege Wiese und der Ausblick auf die umliegenden Berge öffnet
sich etwas. Nach zwei Kehren erreicht man die schön gelegene Hütte.
Nachdem wir trotz der recht derben Preise eine
Kleinigkeit gegessen hatten, machte ich mich alleine auf in Richtung des Vilser
Kegels. Meine Frau wollte lieber in Hüttennähe bleiben und die Sonne genießen.
Der Anstieg zum Vilser Kegel beginnt direkt hinter
der Hütte. Nach Überquerung der kleinen Weide führt der Weg durch den Wald in
Richtung des Hundsarschjochs - der Übergang heißt wirklich so!
Aufgrund der Jahreszeit wurden die Schneereste mit jedem Höhenmeter tiefer.
Allerdings waren bereits zahlreiche Wanderer vor mir aufgestiegen, so dass ich
in den vorhandenen Spuren meist recht guten Halt hatte. |
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Blick hinüber zum Brentenjoch und Sebenspitze |
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Die letzten Meter zum Hundsarschjoch sind sehr
steil, so dass der nun erreichte Aussichtspunkt zu einer kurzen Pause einlädt.
Der weitere Aufstieg zum Gipfel erfordert an einigen Stellen Trittsicherheit, da
einige leicht abschüssige Stellen zu überwinden sind. Auch müssen einige größere
"Tritte" gemacht werden, wobei man auf die Versuchung verzichten sollte, sich an
den vorhandenen Wurzeln festzuhalten. Diese sehen zwar vertrauenserweckend aus,
können jedoch leicht abreißen.
Die 250 Höhenmeter zum Gipfel überwindet man größtenteils in dem steilen
Schlussanstieg. Hier sollte man besonders vorsichtig sein, da der Weg rutschig
ist und ein ausgleiten einen weiten Sturz zur Folge haben könnte.
Der Gipfel bietet einen herrlichen 360° Blick auf zahlreiche bekannte Gipfel.
Exemplarisch seien der Säuling und die große Schlicke genannt. Natürlich sind
auch die zahlreichen Seen (Hopfensee, Weißensee, Forggensee...) zu bewundern. |
Altschneefelder beim Aufstieg zum
Hundsarschjoch |
Bei dieser beeindruckenden Aussicht fällt es mir
immer schwer, den Abstieg zu beginnen. Zumal die Fernsicht an diesem Tag sehr
gut war und der Gipfel vergleichsweise leer. An Sommertagen sollen - so erzählte
es ein anderer Wanderer - viele Bergsteiger den Gipfel besuchen.
Wer den Abstieg nicht über die Vilser Alm durchführen möchte, der kann vom
Hundsarschjoch in nördlicher Richtung absteigen und so einen Rundweg über die
nur im Winter bewirtschaftete Konradshütte zum
Ausgangspunkt laufen. Der Abstiegsweg führt dann allerdings bis nach Vils, so
dass dann besser das Auto im Ort geparkt wird. |