Nilljoch Hütte (1990m) - Bonn-Matreier-Hütte (2745m)
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Am zweiten Tag meines Urlaubes war das Wetter wesentlich besser gemeldet als noch am Vortag. Daher entschloss ich mich zur Bonn-Matreier Hütte zu wandern, da man von dieser eine gute Aussicht auf die Lasörlinggruppe und sogar die Dolomiten haben soll.
Um einige Höhenmeter zu sparen, fuhr ich mit dem Auto bis zum Parkplatz in Buden - welchen ich erst nach einigem Suchen fand.
Ab dem Parkplatz folgt man erst einmal dem geteerten Fahrweg, welcher nach einer Serpentine in einen Almweg mündet. Dieser führt an einigen kleinen Häusern vorbei in Richtung der Nilljoch Alm, wobei der Weg zusehends steiler wird. Nach dem aus dem breiten Weg ein normaler Pfad geworden ist, wird es phasenweise richtig steil. Hier sind Trekkingstöcke wirklich von Vorteil und die eine oder andere Pause im Schatten ist willkommen.
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Aussicht von der Nilljoch Hütte
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Nach etwas mehr als einer Stunde erreicht man einen kleinen Sattel. Auf einer kleinen Anhöhe in westlicher Richtung liegt nun 5 Minuten entfernt die Nilljochalm. Diese liegt nicht direkt am Wegesrand, allerdings sollte man den kleinen Umweg in Kauf nehmen, da man von der Alm aus einen herrlichen Rundblick auf die Lasörlinggruppe und das hintere Virgental genießen kann.
Hinter der Hütte führt der Weg erst einmal etwas flacher in Richtung der Bonn-Matreier Hütte. Später führt der Weg kurzzeitig über einen Fahrweg. In diesem Bereich wehte ein eisiger Wind von den schneebedeckten Bergen, so dass ich einige Kleidungsutensilien aus dem Rucksack kramen musste.
Nach dem man die unbewirtschaftete Nill Alm erreicht hat, folgt man wieder - nun etwas steiler - einem Wanderpfad. Auch erkennt man bereits die Hütte, welche allerdings noch mindestens 45 Minuten entfernt ist. Je näher man der Hütte kommt, desto steiniger wird der Weg. Die letzten Meter durch den bereits länger sichtbaren kurzen Steilaufschwung bringen noch einmal den Kreislauf in Schwung, so dass man sich freut, wenn man sich auf der schönen Sonnenterrasse niederlassen kann. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Lasörling Gruppe und einige Gipfel der Dolomiten.
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Der weitere Anstieg erfolgt durch dieses Tal
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Wer noch Kondition hat, kann von der Hütte aus den nahen 3000er Rauhkogel besteigen. Aufgrund der Schneelage war der Aufstieg, laut Aussage des Hüttenwirtes, jedoch nur bedingt möglich. Folglich boten sich mir zwei Alternativen für die weitere Tagesplanung. Einerseits wäre es möglich, über dem Höhenweg zur Eisseehütte zu folgen und von dort ins Tal abzusteigen. Ich entschloss mich jedoch, die zweite Möglichkeit wahrzunehmen: Ein längerer Aufenthalt auf der Sonnenterrasse mit anschließendem Abstieg über das kleine Nilljochtal. Dieses Unterfangen bedeutet erst einmal einen kleinen Aufstieg, bis man die Abzweigung des entsprechenden Weges erreicht. Leider musste ich in diesem Bereich mangels Spuren den Weg und die Markierungen suchen, so dass ich nur langsam unterwegs war. Dies änderte sich erst, als ich etwa 50 Höhenmeter unter der Hütte war. Ab hier folgt man dem Weg in Richtung einer kleinen Scharte, zu der es etwas steiler hinauf geht. Auf der anderen Seite der Scharte ist der Weg auf einer Länge von 50 Metern etwas schmaler und leicht abschüssig, so dass man trittsicher sein sollte.
Wenig später hatte ich etwas Glück, denn nur wenige Meter von mir entfernt entdeckte ich ein Murmeltier. Dieses reagierte fast gar nicht auf meine Bewegungen und ließ sich folglich sehr leicht fotografieren. Normalerweise ist es so, dass das Murmeltier laut fiepend in dem Moment in seine Höhle rennt, wenn ich gerade die Kamera ausgepackt habe, aber ich darf diesbezüglich ja auch einmal Glück haben.
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Ein letzter steiler Anstieg fehlt noch...
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... bis das Tagesziel erreicht ist
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Nach einer kurzen Pause musste ich noch ca. 300 Höhenmeter bis zum Talboden überwinden. Diese Höhenmeter werden recht schnell „abgebaut“, denn der Weg bis in den Talboden ist außerordentlich steil. Gegen 14:30 Uhr traf ich auf diesem Wegabschnitt noch ein Ehepaar, welches sich noch im Aufstieg befand. Die Frau sah abgekämpft aus und der Mann wollte sie unbedingt noch bis zur Hütte antreiben…
Im Talboden angelangt folgt man ca. 100 Meter links dem Fahrweg, von dem dann ein kleiner Pfad in Richtung der Nilljochalm führt. Den kompletten Aufstieg zu dieser Hütte muss man aber nicht mehr machen, sofern man dem Fahrweg folgt. Einige Kehren später kann man diesen bequem auf dem beschilderten Weg in Richtung des Parkplatzes folgen sicherlich nicht besonders interessant, allerdings erspart man sich den Gegenanstieg zur Nilljochhütte.
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Auf der Sonnenterrasse
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Aussicht von der Hütte in Richtung Matrei (links) und Lasörlinggruppe (rechts)
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Ausgangspunkt der Wanderung: |
Parkplatz in Obermauern / Budam |
Höhenmeter Auf- / Abstieg
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jeweils1460 Höhenmeter |
Dauer
Wanderung |
1,5 h bis zur Nilljoch Hütte, knapp 2 Stunden bis zur Bonn-Matreier Hütte, 2,5-3 Stunden Abstieg ins Tal |
Allgemeines Fazit |
Lange und anstrengende Wanderung. Die Aussicht auf der Bonn-Matreier Hütte entschädigt allerdings für die Anstrengungen. |
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