Bergersee Hütte (2182m) - Muhs Panoramaweg - Lasnitzen Alm (1900m)

Die Wanderung zur Bergersee Hütte startete ich in strömendem Regen in Prägraten. Neben einer Regenjacke hatte ich erstmals auch eine Regenhose im Einsatz. Leider zeigte sich, dass diese zwar wasserdicht ist, allerdings der Transport von Feuchtigkeit trotz GoreTex nicht gut klappt und ich bereits nach einer Stunde nasse Hosenbeine hatte.

Die ersten Meter der Wanderung folgt man dem breiten Fahrweg. Bereits nach wenigen Minuten bietet sich einem die Wahl, den Aufstieg über die Berger Alm oder das Wetterkreuz zu unternehmen. Ich wollte jedoch aufgrund des Dauerregens schnellst möglich zu einer Schutzhütte, weshalb ich weiter auf dem Fahrweg in Richtung der Bergesee Hütte wanderte.

Die Bergersee Hütte

Nach ca. 15 Minuten Gehzeit zweigt links ein Waldweg vom Fahrweg ab (Beschildert). Der Weg wird nun etwas steiler und war aufgrund des Matsches auch etwas rutschiger, allerdings gefallen mir solche Wege im Vergleich zu dem Fahrweg wesentlich besser. Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen, so dass ich meine Regenhose ausziehen konnte. Dies erwies sich als Fehler, denn am Wegesrand wächst hohes Gras, durch welches meine Hose bis zur Hütte komplett durchnässt sein sollte.

Bevor man jedoch die Hütte erreicht, wandert man noch einige Zeit auf nur leicht ansteigendem Weg durch das Zopatnitzen Tal. Auf der linken Seite sieht man auch bald den Alternativaufstiegsweg über das Wetterkreuz. Nach etwas mehr als einer Stunde Gehzeit erreicht man einen kleinen Talkessel, über dem der Bergersee und die dazugehörende Hütte liegen. Der Schlussanstieg auf teilweise etwas steileren Wegen dauert dann noch einmal ca. 20 Minuten. Der Weg zieht sich dabei in zahlreichen Serpentinen den Hang hinauf, bis man die am See gelegene Hütte sieht.

Die neue Sajathütte
Aufgrund des schlechten Wetters mit entsprechend niedrigen Temperaturen lag die Hütte fast auf Höhe der Schneegrenze. Auf der gegenüberliegenden Talseite konnte ich die Sajathütte und den Zustiegsweg gut erkennen - beides war tief verschneit, was auf eine Schneefallgrenze von ca. 2300-2400 Meter schließen ließ.

Nachdem ich mich in der Bergersee Hütte aufgewärmt hatte, entschloss ich mich aufgrund des etwas besseren Wetters (kein Regen!) auf Muhs Panoramaweg über die Lasnitzen Alm abzusteigen. Von Abstieg war erst einmal nicht die Rede, denn bis der höchste Punkt des Panoramawegs erreicht wird, gilt es noch einmal 200 Höhenmeter zu überwinden. Nach etwa 30 Minuten erreicht man einen Aussichtspunkt, an dem man bei schönem Wetter sicherlich eine herrliche Aussicht auf die Venedigergruppe hat. Doch auch die begrenzte Aussicht mit Wolken und Schnee war beeindruckend. Aufgrund des kalten Windes war jedoch an einen langen Aufenthalt leider nicht zu denken.

Von dem Aussichtspunkt aus geht es auf meist ebenem oder flach abfallendem Weg unschwierig in Richtung der Lasnitzen Alm. Dieser Wegabschnitt ist schön zu gehen, so dass die beschilderte Abkürzung nicht unbedingt genutzt werden muss. Beim Abstieg traf ich noch eine Bergsteigergruppe, die von über 30 cm Neuschnee berichtete und aus diesen Gründen ihre Tour zur Neuen Reichenberger Hütte abgebrochen hat.

Schneereste am Aussichtspunkt auf Muhs Panoramaweg
Beim Abstieg wird die Sicht auf die verschneiten Berge besser

Der Abstieg von der Lasnitzen Alm erfolgt auf einem Fahrweg. Sollte das Wetter noch schlechter sein, so ist die Lasnitzen Alm über diesen sehr leicht und gefahrlos zu erreichen, allerdings hat mir der Aufstieg zur Bergersee Hütte wesentlich besser gefallen.

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt der Wanderung:

Prägraten am Großvenediger, Parkplatz im Tal

Höhenmeter Auf- / Abstieg

je ca. 1050 Hm 

Dauer Wanderung

2 h bis zur Bergersee Hütte, 1,5 h Übergang zur Lasnitzen Alm, 1,5 h bis ins Tal

Allgemeines Fazit

Schöne Wanderung, die auch bei schlechtem Wetter durchführbar ist. Bei schönem Wetter hat man auf Muhs Panoramaweg sicherlich eine phantastische Aussicht.