Tschars (625m) - Tscharser Waalweg - Sonnenhof (830 m) - Schloss Juval (900 m) - Schlosswirt - Tschars

Für den zweiten Tag unseres Wanderurlaubs im Vinschgau war leider etwas schlechteres Wetter mit einigen Schauern vorhergesagt. Dementsprechend sahen wir uns nach einer kleineren Wanderung um und wurden nahe Tschars fündig.

Ausgehend von Tschars wollten wir über einen Waalweg zu Schloss Juval, der Sommerresidenz von Rheinhold Messner, wandern und die dort angebotene Schlossbesichtigung „mitnehmen“. Anschließend wollten wir über den Tscharser Waalweg wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.

 

Blick in Richtung Meran

Bereits morgens war das Wetter nicht sonderlich gut. Auf der Anfahrt zum gebührenfreien Parkplatz in Tschars regnete es bereits kurz. Pünktlich mit unserer Ankunft am Parkplatz hörte es jedoch auf und wir konnten erst einmal ohne Regenjacke die Wanderung beginnen.
Die ersten Meter führen uns durch das kleine Dorf Tschars. Um zum Waalweg zu gelangen, folgt man den weißen Markierungen auf der Straße und später den Schildern. Die meisten der ca. 250 Höhenmeter legt man bereits zu Beginn der Tour zurück. Der Weg durch das Dorf ist steil und der Kreislauf kommt sehr schnell in Schwung.Nachdem man die Kirche passiert hat folgt man dem Teerweg, bis man auf den Waalweg trifft. Die ersten Meter des Weges sind etwas eingewachsen, so dass wir unterhalb einer kleinen Mauer am Waalweg entlang gelaufen sind und dann einen unkonventionellen Aufstieg durch Gestrüpp machen mussten. Allerdings waren wir nicht die ersten, die den Weg entsprechend verpasst haben, denn der Weg durchs Gestrüpp war bereits ausgetreten.

 

Gemütlich führt der Weg am Waal entlang

Mit Erreichen des Waalweges wird es etwas gemütlicher, denn meist folgt man dem Berghang und dem Wasserlauf fast eben. Immer wieder gibt es Kleinigkeiten zu beobachten, wie beispielsweise ein Signalgeber, der bei Versiegen des Wasserlaufs aufhört eine Glocke zu schlagen oder auch die hölzerne Überbrückung eines kleinen Taleinschnitts. Unterwegs gibt es vereinzelt einige Bänke und sogar einen kleinen Rastplatz mit Tischen für die nächste Pause. Dabei hat man immer wieder schöne Ausblicke in das Vinschgau; lediglich der Verkehrslärm ist manchmal etwas störend. Kurz vor Erreichen des Sonnenhofs verändert sich die Vegetation, denn der Waldweg passiert nun eine Steppenzone. Auch hat man mit Erreichen des Sonnenhofs wieder ein etwas steileres Wegstück vor sich, denn es gilt die letzten 150 Höhenmeter zum Schloss zu überwinden. Der Weg ist mit Steinen gut ausgelegt, allerdings könnten diese bei Nässe etwas rutschig sein.

Eidechse am Wegesrand

Schloss Juval
Ausblick vom Schloss Juval

Beim Schloss hat man eine schöne Aussicht über das Vinschgau und ein wenig in das Schnalstal hinein. Wer das Messner Mountain Museum besichtigen möchte, muss am Kiosk erst einmal eine Eintrittskarte kaufen.
Am Eingang zur Burg wartet man, bis man durch den Führer abgeholt wird. Im Innehof wird einem erst einmal die Geschichte der Burg näher gebracht, bevor man über eine hoffentlich fest verriegelte Falltreppe in den nächsten Innenhof gelangt. Der Rest der Führung bringt einem eine Mischung aus verschiedenen Religionen und der Bergwelt näher – wobei mich am meisten der Ausrüstungskeller von R. Messner beeindruckt hat.

Nach der Führung wanderten wir wieder zum Sonnenhof zurück. Da mich noch die Schlossschänke, die ebenfalls von Reihold Messner betrieben wird, aufgrund der angeblich dort ausgestellten Himalayamitbringsel interessierte, folgten wir dem Waalweg in östlicher Richtung bis zur Schlossschänke. Mir war etwas kalt, so dass wir uns im inneren einen Tisch suchten und dann gemütlich Mittagspause machten. Leider ist die Schlossschenke etwas teuer, auch wenn das Essen ganz gut geschmeckt hat.

Ausblick von Schloss Juval auf die kleine Jausenstation

 

Das Wetter hatte sich leider wieder verschlechtert, denn dicke Wolken hingen in den umliegenden Bergen. Wir entschlossen deshalb uns von der geplanten Route abzuweichen und aufgrund des eingewachsenen und somit etwas vor Regen geschützten Weges den Tscharser Waalweg auch zurück zu gehen.

Die wenigen Regentropfen wurden wie erwartet gut von den Bäumen ferngehalten. Als wir jedoch kurz vor Tschars auf der Straße unterwegs waren, erwischte uns ein größerer Regenschauer, so dass wir doch noch etwas nass wurden.

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Tschars / Parkplatz im Ort
Höhenmeter Auf- / Abstieg 400 Hm 400 Hm
Dauer Auf- / Abstieg 1,5 Stunden  1,25 Stunden
Voraussetzungen T1 - Einfache Wanderung auf meist ebenem Wanderweg
Allgemeines Fazit

Einfache Wanderung am Rande eines Waales mit der Möglichkeit, eines der Messner Mountain Museen zu besichtigen