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Die Nacht war
erholsam, auch wenn ich wie immer mehrmals kurz wach werde. Im Vergleich zu
einem Mitwanderer aus meiner Gruppe ist das jedoch nur ein kleines Problem, denn
er konnte in dieser Nacht aufgrund von starken Kopfschmerzen (wenn überhaupt) nur
im Sitzen schlafen. Wir hoffen, dass es nur eine Erkältung ist und nicht die
Höhenkrankheit. Zu allem Überfluss hat eine andere aus unserer Gruppe noch einen
Mageninfekt und muss sich mehrmals übergeben.
Zum Frühstück gibt es
Müsli und Pfannkuchen mit Ei. Beim bezahlen gibt es dann einen kleinen
Preisschock - das am Abend getrunkene Bier kostet 700 RS. |
Toll eingerichteter Gastraum unserer Lodge |
Beim Verlassen der Lodge zeigen sich die Berge in
ihrer vollen Pracht - der Himmel ist nahezu wolkenlos und die Aussicht ist sehr
klar. Diese phantastischen Berge und vor allem die Dimensionen der Berge kenne
ich bereits von der Annapurna Runde, doch auch beim zweiten Besuch des Himalaya
bin ich hin und weg von dieser Landschaft.
Wir steigen durch Thame und anschließend über den Serpentinen weg wieder zu der
Brücke ab. Anschließend folgen wir dem breiten Weg talauswärts.
Eigentlich haben wir erneut T-Shirt Temperaturen, doch der Wind ist eiskalt, so
dass ich meinen Windstopper anbehalte. An einer Wegkreuzung machen wir kurz
Pause.
Die beiden kränkelnden Mitwanderer aus meiner Gruppe sehen nicht sonderlich fit
aus; ich mache mir etwas Gedanken, ob sie die Tour schaffen können und hoffe für
sie, dass sie sich in den nächsten Tagen wieder erholen können. Wir machen einen kleinen Umweg, so dass wir nicht
den komplett identischen Aufstiegsweg laufen müssen. Der alternative Weg führt
uns an zwei Klostern und der DAV Komfortlodge vorbei. Dies sind zwar einige
zusätzliche Höhenmeter - die Kloster sind jedoch den Umweg wert.
Bevor wir das erste Kloster bei Mende erreichen, müssen wir jedoch auf einem
normalen Wanderweg die ca. 300 Höhenmeter emporsteigen. |
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Beindruckende Bergkulisse |
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Blick über das Tal in Richtung Namche |
Der Heizvorrat für den Winter ist bereits gesammelt |
Der Aufstieg ist unproblematisch, lediglich die
Querung eines ca. 100 Meter Abschnitts ist etwas schwieriger, denn der
eigentliche Weg ist abgerutscht. Unsere Guides trampeln auf die Schnelle einige
Stufen, so dass wir ohne Probleme die Traverse passieren können.
Wir erreichen die Lauda-Gompa und besuchen den
kleinen Gebetsraum. Der Gebetsraum ist klein, aber ruhig und sehr schön
gepflegt.
Auch das wenige Minuten später erreichte Kloster ist einen Besuch wert.
Der Abstieg ins Tal ist sehr staubig. Unzählige Serpentinen führen an der DAV
Komfort Lodge hinunter bis ins Tal. |
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Der erste Meditationsraum |
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Beim Abstieg habe ich ein kleines
Temperaturproblem. Einerseits schwitze ich aufgrund der Anstrengung und der
Sonneneinstrahlung, andererseits sorgt der eisige Wind immer wieder für
Abkühlung, so dass ich meinen dünnen Fleecepulli und die Windstopperjacke nicht
ausziehen möchte. Erst als wir im Tal angekommen sind, tausche ich die
Oberbekleidung. Mein T-Shirt ist klatschnass geschwitzt.
30 Minuten später erreichen wir ein einfaches Gasthaus, wo wir unsere
Mittagspause machen. Ich sitze draußen in der Sonne, da mir der Gastraum zu kalt
ist. Um die Küche nicht zu überfordern, empfiehlt unser Guide, dass wir nur ein
bis maximal zwei verschiedene Gerichte essen. Wir entscheiden uns somit
mehrheitlich für eine Gemüsesuppe. Mal wieder... |
Einrichtung des Meditationsraums |
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... immer auf den Kopf aufpassen |
Das Innere der Lauda Gompa |
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Die Wolken werden
dichter. Nachdem wir bezahlt haben (Suppe + Cola 550 RS) biegen wir in Richtung Zarok ab und steigen westlich von Namche Bazar am Flughafen vorbei in Richtung
Khunde auf. Es hat merklich abgekühlt und einige kurze Graupelschauer mahnen uns
zu einem raschen Aufstieg.
Wir erreichen den
Flughafen, wo gerade ein großer Helikopter entladen wird. Die Waren werden in
windeseile auf die Yaks verladen, welche uns wenig später sogar überholen.
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Das Innere der Lauda Gompa |
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Die Lauda Gompa |
Blick von der Gompa in Richtung Thame |
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Der Weg in Richtung
Khunde ist mit vielen Steinen ausgelegt und führt durch den letzten dünnen Wald -
wir erreichen die Baumgrenze.
Wir passieren die
lange Manimauer am Ortseingang von Khunde und wandern in Richtung des Hillary
Hospitals. Dieses können wir uns auch kurz von Innen anschauen; der Leiter
erklärt uns kurz die Ausstattung (immerhin mit Röntgengerät). Das Krankenhaus
ist natürliche unter westlichen Gesichtspunkten sehr spartanisch eingerichtet;
für diese Lage ist es jedoch sicher ein Meilenstein und keine
Selbstvertändlichkeit.
Wir verlassen Khunde in Richtung
Khumjung, wo wir noch einen Abstecher zur Gompa machen, in der ein Yeti Skalp zu
besichtigen ist. Leider ist der Mönch nicht anwesend, so dass wir mangels
Schlüssel den Skalp nicht zu Gesicht bekommen. Oder gibt es vielleicht gar
keinen Skalp? Oder keinen Yeti?
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Ein letzter Blick über das nach Thame führende
Tal |
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Harte Feldarbeit |
Mehrere Blauschafe queren wenige Meter vor uns
den Weg |
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Wir gehen zu unserer Lodge, welche
auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht. Sogar ein warme Dusche
gibt es. Doch leider entpuppt sich die warme Dusche als Bluff - die Dusche
bleibt trotz mehrfachem Nachfragen den ganzen Abend als eiskalt. Wenig später
haben wir sogar gar kein Wasser mehr im Zimmer - eigentlich kein Problem, doch
wenn man sich auf eine warme Dusche freut, dann ist es leider doch eine kleine
Enttäuschung. |
Ackerbau mit einfachsten Hilfsmitteln |
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Im Zimmer hat es bereits jetzt nur
4°C - es wird wohl später die erste Nacht mit Minusgraden im Zimmer geben. Ich
wasche meine Füsse mit eiskaltem Wasser, rasiere mich ein letztes Mal für den
Rest unseres Treckings und lege mich frierend in den Schlafsack.
Ich bin noch nicht richtig
aufgewärmt, als ich zum Abendessen gehe. Dieser ist, vorsichtig gesprochen, nur
etwas geheizt, so dass mir trotz dicker Kleidung erst mit dem Abendessen
(Tomatensuppe, Kartoffelpuffer, Momos) warm wird. Sylvia und Raimund geht es
immer noch sehr schlecht - beide sehen mittlerweile auch sehr krank aus. Wir hoffen,
dass sie weitergehen können, was sich am nächsten Morgen entscheiden wird. |
Die lange Mani Mauer am Ortseingang von Kunde |
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Zurück im Zimmer kommt die böse
Überraschung - die Toilettenspülung hat kein Wasser mehr. Da mein Zimmernachbar
mittlerweile einen üblen Magen-Darm Infekt hat, ist das leider nicht sonderlich
optimal...
Diese Nacht klettere ich zum ersten
Mal in langer Unterwäsche in den Schlafsack - wenige Minuten später ziehe ich
die lange Unterhose wieder aus. Die Wolldecke unter dem Schlafsack hält einfach
zu warm. |
Hier sollte er eigentlich drin sein - der Yeti
Skalp |