Flug von Kathmandu nach Lukla - Trekking Lukla - Chheplung - Nurning - Toktok - Monjo

Auf dem Weg nach Lukla - wir überfliegen schneebedeckte Hügel

Kurz vor dem Landeanflug - Blick aus dem Cockpit

Blick in Richtung Norden - rechts im Tal befindet sich die Landebahn (nicht sichtbar)

Erleichterung - In Lukla gelandet

Auf 4:30 steht mein Wecker in unserem Hotel in Kathmandu. Die letzte Nacht mit einem normalen Bett für die nächsten Tage liegt hinter mir. Ich habe gut geschlafen, dennoch ist es verdammt früh als ich bereit um 4:20 Uhr wach werde. Schnell packe ich die letzten Sachen zusammen und mit einer Lunchbox vom Hotel unterm Arm geht es mit dem Kleinbus zum Flughafen. Kathmandu ist zu dieser Uhrzeit ebenfalls noch im Tiefschlaf - nur vereinzelt treffen wir auf andere Autos.

Die Flüge nach Lukla zum Hillary Airport gehen nicht von dem Hauptterminal, sondern von einem kleinen Nebenterminal. Als ich dem Träger 50 Rupien für die ca. 100 m Wegstrecke geben möchte lehnt dieser ab. Er sagt 5 $ wären ok - sind es aber nicht für mich. Als ich dann "take 50 Rupien or leave it" sage, nimmt er die 50 RS und zieht fluchend davon. Wenig später werde ich nochmals von einem anderen Nepali angesprochen, mehr Trinkgeld zu geben. Ich lehne mit einem Lächeln ab..

Blick über den Flughafen gen Norden

Nach der etwas chaotischen Gepäckabfertigung geht es durch einen Security Check in die Wartehalle. Hier geht alles auf einmal ganz schnell. Unser Flieger wird aufgerufen, wir gehen durch das Gate 2 zu einem Bus, der uns dann zu unserer Propellermaschine bringt. Je näher wir der Maschine kommen, desto mulmiger wird mein Gefühl.
Die Motoren des Flugzeugs heulen auf und nur kurz darauf sind wir in der Luft. Leichte Turbulenzen begleiten uns und wir fliegen durch einige Wolken hindurch, so dass ich nicht sicher bin, ob wir wirklich in Lukla landen dürfen, denn die Vorschriften zur Erteilung einer Landeerlaubnis wurden nach dem letzten größeren Unfalls verschärft. Auch das permanente Leuchten eines roten Licht, begleitet von einem lauten "Beep Beep" und die dazugehörigen kritische Blicke unserer Piloten zeugen nicht von einem erfolgreichen Landeanflug.

Nupla

Tolle Ausblicke

Flughafengebäude inkl. Rollfeld Die Landebahn des Flughafen

 

Einige Kurven später kommt der Flughafen von Lukla mit seiner in den Hang hineingebauten Landebahn ins Blickfeld. Ich denke mir noch, dass man da eigentlich nicht landen kann... wenige Augenblicke später setzen wir bereits auf. Die Landung ist erstaunlich sanft; ich hatte es mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Erleichtert bin ich dennoch, als ich aus dem Flugzeug aussteige, denn zu viele Nachrichten habe ich über Unfälle gelesen. Eine Reportage mit den gefährlichsten Flughäfen weltweit hat sicherlich auch nicht zur Beruhigung beigetragen - der Hillary Airport liegt auf Position 1.

Schnell mache ich noch einige Bilder und ein Video von einem anderen Flugzeug, bevor wir in Richtung Lukla aufbrechen. Die Luft ist kalt, aber dafür auch sehr klar. In den Bergen liegt Neuschnee und die Gipfel sind zum Greifen nah - willkommen im Himalaja :)

In einer Lodge können wir in Ruhe unser Lunchpaket essen.

Altschneefelder

Ohne Worte

  Altschneefelder

Lukla ist sehr touristisch. Zahlreiche Bars und kleinere Geschäfte können die Trekkingtouristen beschäftigen, wenn witterungsbedingt Flüge ausfallen. Der Weg ist leicht abfallend und führt an einen Torbogen. Hier verlässt man das geschäftige Treiben von Lukla.

Der Weg verliert langsam aber stetig einige Höhenmeter. Wir passieren den Gedenkstein für die Unfallopfer des letzten großen Flugzeugabsturzes in Lukla, bei dem auch mehrere Deutsche Trekker ums Leben gekommen sind. Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Bauch gehe ich weiter.

Die Landschaft ist beeindruckend. In der Ferne bleibt der Blick immer wieder am Kongde hängen.

Blick zurück in Richtung Süden

Manimauer

Ein kleines Kloster wurde an den Fels gebaut

Der Weg ist ein stetiges auf- und ab. Wir machen viele Pausen und gehen sehr langsam, fast schon zu langsam für mich, da ich kaum in einen vernünftigen Gehrhythmus komme. Allerdings kann ich bei diesem Tempo die zahlreichen Manimauern und -steine in aller Ruhe bewundern.

In Ghat machen wir Mittagspause. Gebratene Nudeln, Cola und einen Kaffee - 450 RS. Wieder machen wir eine sehr lange Pause. Während dieser ziehen zahlreiche Trekker und Yakkarawanen vorbei. Bereits hier wird deutlich, dass es wesentlich voller ist als auf der Annapurna Runde in 2008, obwohl wir noch in der Vorsaison unterwegs sind.

Nachdem wir endlich wieder gestartet sind, erreichen wir wenig später die erste Hängebrücke. Etwas unsicher bin ich schon, vor allem beim Blick hinab, aber es geht.

 

Die erste Hängebrücke ist erreicht

Aufwändig behauener Manistein

Kleine Kinder spielen während unserer Mittagspause

Die wenig später erreichte zweite Hängebrücke bei Phadking macht mir bereits nichts mehr aus. In Bengkar machen wir unsere letzte Pause. Ich esse mein erstes Snickers - wer den Bericht zur Annapurna Runde gelesen hat, kennt meine Affinität auf größeren Wanderungen zu  diesem Schockriegel ;) Es ist kühler geworden, ich ziehe meinen Vliespulli und meine Regenjacke an.

Wir queren ein letztes Mal für diesen Tag den Koshi Nadi und haben von der Hängebrücke einen tollen Blick auf den Fluss. Bevor wir jedoch unsere Lodge in Monjo erreichen, müssen wir erst einmal steil zu einem Fluss absteigen. Auf der anderen Seite des Flusses geht es ebenso steil bergauf. Ich merke den steilen Anstieg in meinen Beinen, schiebe das aber auf den fehlenden Schlaf und das falsche Gehtempo.

Es geht phasenweise sehr steil bergauf

Wir erreichen unsere Lodge "Monjo Guest House". Nachdem die Zimmerpartner zugeordnet und die Zimmerschlüssel zugelost wurden, gehen wir in unser Zimmer mit der Überraschung einer "hot shower". Überraschung, da die Dusche wirklich heiß war. Dementsprechend entschließe ich mich spontan, die Dusche zu nutzen.

Während der Dusche passe ich einmal nicht auf und bekomme etwas Wasser in den Mund, was man eigentlich tunlichst vermeiden sollte. Es hat jedoch keine Konsequenzen...

Nach einem kleinen Spaziergang , den wir aufgrund des steilen Wegs recht schnell abbrechen, setzen wir uns in den Gastraum. Bereits hier ist es recht kühl - ich habe meinen dünnen Vliespulli und meine Regenjacke an.

Das Abendessen (Gemüsesuppe, Nudeln mit Karotten, Apfelkuchen) ist klasse. Dazu trinke ich eine Kanne Zitronentee - die Nacht wird sicherlich heiter ;)

Ausblick von der zweiten Hängebrücke

Monjo ist erreicht Lecker Apfelkuchen

Tageszusammenfassung

Höhenmeter Auf- / Abstieg 546 m 553 m
Gesamte Gehtzeit inkl. Pausen 9:02 Stunden