Dharapani - Tonche - Teman - Latamrang - Chame
(2670 m)
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Nach einem leckeren
Frühstück mit starkem (selbst angerührtem) Kaffee brechen wir heute gegen 8 Uhr
auf. Der Weg ist meistens schön breit und gehört wahrscheinlich zu der bereits
angelegten Trasse der neuen Strasse. Wir wandern gemütlich ohne größere
Highlights bis hinter einer Wegbiegung auf einmal der erste große Berg ins
Blickfeld rückt: Die Annapurna II steht zum greifen nah vor uns. Die Aussicht
ist beeindruckend, denn der Höhenunterschied bis zum Gipfel beträgt knapp 4000
Höhenmeter.
Wir schießen zahlreiche Photos und Kami meint nur, dass dies der Anfang sei.
Gespannt wandern wir weiter und mit jedem Höhenmeter den wir gewinnen wird die
Aussicht auf den in unserem Rücken liegenden 8000er Manaslu besser. Allerdings
sieht man den Hauptgipfel erst recht spät - aber der Berg ist dennoch
beeindruckend! |
Unsere "bunteste" Lodge |
Zwischen den einzelnen Wegstücken mit bereits
angelegter Strassentrasse konnten wir immer wieder schöne Etappen auf einem
schmalen Pfad wandern. Diese haben uns wesentlich besser gefallen.
Im Dorf Bagardhap machen wir kurz Pause und unser Guide erklärt uns die
Bedeutung der einzelnen Buddhas und der großen Gebetsmühlen. Nach der Pause
steht ein kleiner Steilaufschwung durch eine regenwaldähnliche Landschaft an.
Ausgerechnet an der steilsten Stelle kommt uns eine Eselkarawane entgegen - und
wer dachte, dass die Esel so viel Luft ablassen können? ;) Jetzt mussten wir
nicht nur auf den Matsch, sondern auch auf die Eselsch... aufpassen. |
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Die ersten hohen Berge kommen ins Blickfeld |
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... und noch höhere |
Blick auf den Annapurna |
Nachdem wir die kurze Waldetappe hinter uns
gelassen haben, erreichen wir eine durch Ackerbau geprägte Zone. Hier hat man
einen ungehinderten Blick auf den Manaslu. Als Kami uns den Mittagsrastplatz
zeigt sind wir begeistert. Wer möchte, kann von hier aus während der Pause den
8000er in aller Ruhe bewundern. Aber auch eine Ruhepause in der Sonne tut gut -
ich schlafe fast ein. |
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Große Gebetsmühle |
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Der Weitere Wegverlauf
ist dann leider weniger schön - für mich war dies die langweiligste und
uninteressanteste Teiletappe des gesamten Annapurna Circuits. Auf der linken
Talseite verläuft die fast fertig gestellte Straße. Lediglich der bereits wieder
abgerutschte Rand macht ein befahren an einigen Stellen unmöglich. Die Strasse
im oberen Marsyangdital ist teilweise in
eine Felswand hineingehauen - entsprechend ausgesetzt ist der Weg wenn man bis
an die Kante geht. Ob und wie lange die Straße den extremen
Witterungsbedingungen des Himalaja stand hält ist auch abzuwarten. |
Gebetsmühlen begleiten uns |
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Blick auf den Manaslu (leicht verdeckt re. im
Bild) |
Wuscheliger Welpe |
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Glücklicherweise ist
der Straßenbau noch nicht abgeschlossen, so dass wir nach einiger Zeit wieder
einen schönen Pfad erreichen. Der Abstieg zu einem Bachbett mit dem
anschließende Aufstieg lässt unseren Kreislauf nochmals in Schwung kommen, bevor
wir ein ursprüngliches altes Dorf erreichen. Auch können wir wieder
einheimischen Bauern bei der harten Arbeit zuschauen - mit größtem Aufwand wird
eine Furt in den Acker gezogen und anschließend von Hand die Kartoffel
eingeworfen.
Im nächsten Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Einziger Hinweis auf
Strom ist eine Kabeltrommel - die von einem Nepali auf dem Rücken getragen wird.
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Wolken fangen sich in den nahen Felswänden |
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Der Manaslu |
Landwirtschaft ohne Maschinen |
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Wir erreichen Chame und halten
Ausschau nach unseren Träger. Am Eingang von Chame steht das übliche Tor mit
Gebetsmühlen und wenige Meter weiter eine sehr lange Mauer mit unzähligen
Gebetsmühlen.
Wir passieren einen Polizeiposten und erreichen unsere Lodge, welche wenige
Meter hinter dem Internetcafe liegt (siehe Bild unten). Unsere Lodge besteht aus
einem Haupthaus und einzelnen kleineren Gebäuden mit jeweils zwei Betten. Leider
zieht es "wie Hechtsuppe" durch die Balken, so dass es entsprechend kühl wird.
Glücklicherweise steht im Haupthaus ein Ofen, so dass es im Gastraum
entsprechend warm ist.
Vom Internetcafe kann man vergleichsweise günstig (50 Rupien / Minute) nach
Hause telefonieren. |
Ursprüngliche Ortschaften |
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Gebetsmühlen in Chame |
Internetcafe in Chame |
Chame ist eines
der größeren Dörfer auf der Annapurna Runde. Dementsprechend vielfältig
sind die Ausrüstungsläden und entsprechend niedrig ist das Preisniveau.
Ich habe hier eine mit Fleece ausgekleidete gestrickte Pudelmütze
und passende Fäustlinge gekauft (jeweils ca. 180 Rupien). Später auf der Tour
kaufe ich dann noch die passenden
Socken für meine immer frierende Frau ;)
Abends treffen wir
uns in der Gaststube. Durch den Holzofen und den immer wieder ausfallenden
Strom entsteht eine besondere Stimmung - es wird langsam ernster und wir
merken, dass wir langsam aber sicher immer tiefer ins Hochgebirge laufen.
Aufgrund der Höhenlage denke ich mir, dass ich heute das letzte Bier vor dem
Thorong La trinken werde. Ein Trugschluss, aber egal ;) Das Essen bestehend
aus Knoblauchuppe (wir haben ausnahmsweise stärker gerochen als unsere
Schuhe ...), Bratkartoffeln und Frühlingsrollen ist lecker und macht satt.
Um 21 Uhr gehe ich in meine Hütte und krieche in den kalten Schlafsack. Nachts wird es zum
ersten mal richtig kalt. Ich liege in langer Unterwäsche im
Daunenschlafsack, nachdem ich in der Dusche mich etwas verkühlt habe. Das
Wasser ist eiskalt (!!!) und ich stehe dampfend in dem kalten Duschraum. Bis
ich richtig war werde, dauert es einige Zeit und erst als ich einige Zeit im
Schlafsack liege, vergeht das starke Kältegefühl.
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Höhenmeter Auf- / Abstieg |
1050 m |
350 m |
Gehzeit |
6 Stunden |
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