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Der Spätherbst des Jahres 2006 brachte Ende
November noch ein Wochenende mit Temperaturen um 20 Grad. Aufgrund des noch nicht
gefallenen Schnees waren Wanderungen bis in Höhen von 2000 m immer noch
problemlos möglich. Ganz so hoch wollten wir jedoch an diesem Tag nicht hinaus -
sondern wir suchten uns die Wanderung zur Bleckenau aus. Diese bewirtschaftete
Hütte liegt leicht zu erreichen "hinter" dem Schloss Neuschwanstein. Im Winter
ist die Hütte ein Ausgangspunkt für herrliche Rodelpartien, im Sommer dient sie
oft nur als Zwischenstation beim Aufstieg zur Hochplatte oder anderen
umliegenden Gipfeln. |
Schloss Neuschwanstein und Marienbrücke |
Ausgangspunkt der Wanderung ist einer der
zahlreichen Parkplätze des Schlosses Neuschwanstein (Gebühr 4,50 € / 6 Stunden). Anfangs
folgt man dem breiten Fahrweg, der auch als direkter Zustieg zum Schloss von
allen Touristen und den Pferdekutschen gewählt wird. Allerdings kann man nach
wenigen Metern rechts auf einen schmalen Schotterweg einbiegen (ca. 100 m
hinter dem rechts abzweigenden Teerweg). Die ersten Meter sind recht steil, so
dass man hier viele der normalen Touristen überholen kann, die auf dem Weg zur
Marienbrücke sind. Wir hatten jedoch das Glück, dass an diesem Novembertag sehr
wenige Touristen unterwegs waren, so dass wir die gelegentlich sichtbaren Türme
des Schlosses bewundern konnten. Eindrucksvoller auf das Schloss ist natürlich
die Aussicht von der 90 m hohen Marienbrücke. Aber Achtung: der Boden der Brücke
weist leichte Spalten auf, so dass man auch beim Blick nach unten das Tal
sieht... |
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Der Säuling |
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Bleckenau |
Ausblick von der Marienbrücke |
Der eigentliche Weg zur Hütte führt jedoch nicht
über die Brücke, so dass man definitiv nicht schwindelfrei sein muss, um zur
Hütte zu gelangen.
Die Abzeigung zur Bleckenau liegt am Buswendeplatz
und kann eigentlich nicht verfehlt werden. Der Weg zur Hütte ist durchwegs
einfach und weist meistens nur eine leichte Steigung auf. Anfangs führt der
geteerte Weg rechts vom Bach in Richtung der Hütte, später wechselt er auf die
linke Seite des Tales. Durch den engen Talkessel ist die Aussicht leider recht
eingeschränkt; nur manchmal kann man einen Blick auf die Gipfelregion des
Tegelberges oder des Säulings erhaschen.
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Blick auf das Alpenvorland |
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Die in einem schönen Talbecken gelegene Hütte
erreicht man dementsprechend recht schnell - die angeschriebenen 1:15 h sind
recht zutreffen. An der Hütte machten wir eine kleine Pause und genehmigten uns
etwas zu Essen. Dabei konnten wir zwei freche junge Katzen beobachten, die
neugierig die Umgebung erkundeten - oder auch die Kleidungsstücke der Wanderer
und Biker.
Nach der Pause gingen wir noch einige Meter weiter
in Richtung der Jagdhütte. Nach einem Steilstück kehrten wir allerdings um, auch
wenn das herrliche Wetter die Umkehr "erschwerte".
Für den Rückweg wählten wir den anderen durch das
Tal führenden Fahrweg aus. Der so genannte Wasserleitungswegsweg führt fast eben
bis zur Marienbrücke - nur die letzen Meter sind etwas steiler. Der Weg endet
direkt an dem Buswendeplatz, so dass die Gesamtetappe zur Bleckenau als Rundweg
gewandert werden kann. |
Noch einmal Schloss Neuschwanstein |
Update: Ende Oktober 2010 waren wir noch einmal auf
der Bleckenau. Die Bedienung an diesem Tag war unserer Meinung nach
katastrophal. Wir haben 30 Minuten auf ein Weizenbier gewartet, der Apfelstrudel
kam ebenfalls erst nach mehr als 30 Minuten und das von mir zu Beginn bestellte
Essen war ausverkauft. Diese Info habe ich jedoch erst 45 Minuten nach der
Bestellung erhalten - ein anderes Gericht wurde mir nicht einmal mehr angeboten.
Tischnachbarn haben vergeblich auf die Aufgabe einer Bestellung für Getränke
gewartet - die Bedienung war an diesem Tag schlicht überfordert.
Außerdem sind die Preise für Essen und Getränke
mittlerweile horrend - der Besuch im Oktober 2010 wird für die nächste Zeit mein
letzter gewesen sein. Dann fahre ich lieber etwas weiter, spare mir die
Parkgebühren und gehe zur Musauer oder Vilser Alm. |