Drei Geräte zählen zur Standard-Lawinenausrüstung, welche man beim Skitouren- und Schneeschuhgehen sowie Freeriden abseits der Piste mit sich tragen sollte,
falls man von einer Lawine überrascht wird.
Ein LVS –Gerät, eine Lawinenschaufel und eine
Lawinensonde.
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LVS-Geräte
LVS-Gerät steht für Lawinenverschüttungssuch–Gerät
und dient zum Anpeilen und Suchen einer verschüttenden Person. Die
Geräte besitzen zwei Funktionen, den Sende- und den Suchbetrieb. Im
Sendebetrieb übermittelt das LVS in kurzen Abständen ein Signal, welches
später bei der Suche eines Lawinenverunglückten durch die anderen Geräte
geortet werden kann. Diese werden dann auf die weitere Funktion
gestellt, nämlich den Suchbetrieb, der meist eine Distanz von 20 -80
Metern orten kann. Lawinensuchgeräte gibt es schon ab 200 Euro zu
kaufen, beispielsweise das analoge Ortovox - F1 Focus, das eine
Ortungsreichweite bis zu 80 Metern aufweisen kann und mit einem
Kopfhöreranschluss versehen ist, um bei mehreren Suchenden nicht durch
die anderen Piepstöne gestört zu werden.
Das Mammut - Pulse Barryvox verfügt über einen digitalen Modus, welcher
die Mehrfachverschüttetenanzeige ermöglicht, so dass gleichzeitig
mehrere Personen geortet werden können. Dieses Highend-Gerät ist ab ca.
380 Euro erhältlich.
Lawinenschaufel
Lawinenschaufeln dienen zunächst dazu, durch Lawinen verschüttete
Personen ausgraben zu können. Wichtig hierbei ist, dass die Kanten nicht
scharf sind, da die auszugrabenden Personen auf keinen Fall zusätzlich
verletzt werden sollten. Eine
Lawinenschaufel sollte aus einem robusten, jedoch leichten Material
gefertigt sein. So besteht z. B. die Schaufel „Raptor Edge“ von Mammut
aus Lexan Polycarbonat und einer Metallkante, was für Bruch- und
Verwindungssicherheit steht, denn die Schaufel sollte sich keinesfalls
beim Ausgraben verbiegen dürfen.
Die meisten Modelle besitzen einen Teleskopschaft, so dass die Schaufel
handlich in oder am Rucksack angebracht werden kann.
Neben ihrer lebensrettenden Funktion, sind Schneeschaufeln auch bei
Freestylern und Snowboardern zum Bauen von Sprungschanzen (Kicker) sehr
beliebt, gleichzeitig können sie auch sehr hilfreich beim Freigraben des
zugeschneiten Autos sein.
So lohnt sich die Anschaffung allemal, zumal schon Fabrikate ab 35 Euro
erhältlich sind.
In hochwertigen Schaufeln ist die Lawinensonde schon integriert.
Lawinensonde
Die
Lawinensonde dient zur Feinsuche der verschütteten Person und
wird beim Suchen soweit in den Boden gesteckt, bis die Länge der Sonde
erreicht ist oder man den Boden berührt. Ihre Länge beträgt 2 bis 4
Meter und sie ist ab einem Gewicht von ca. 200 Gramm erhältlich. Der
Aufbau erinnert an die Konstruktion von Zeltstangen, welche oftmals mit
einer Kordel verbunden sind, um das Zusammenstecken zu beschleunigen. So
entsteht eine Art langer Stab, der meist aus Titan, Aluminium und Carbon
hergestellt wird. Der Steckmechanismus ist auch beim Transport von
Vorteil, da die Sonde klein und handlich im Rucksack verstaut werden
kann. Die Komperdell Avalanche Probe Carbon 6-section, z. B. ist ab ca.
80 Euro erhältlich und hat ein Packmaß von 47 cm, während man sie auf
eine Länge von 267 cm ausziehen kann.
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