|
Im Sommer 2010 machten wir unsere ersten
Wanderungen mit unserem Familienzugang „Balu“, einem zu diesem Zeitpunkt 14
Monate alten und 37 kg schweren Golden Retriever. Um Balu nicht gleich an die
Grenzen seiner Kondition zu bringen, machten wir bei hochsommerlichem Wetter
eine etwas kleinere Wanderung. Ausgehend von einem Parkplatz in Kappel beim
Waldseilgarten (kostenfrei!) wollten wir zur Kappeler Alpe aufsteigen und dann
eventuell noch zum nahe gelegenen Gipfel der Alpspitz weitergehen. Doch der
Reihe nach…. |
Balu im Wasser der Höllschlucht |
Erst einmal folgten wir ein kurzes Stück dem
Fahrweg, der jedoch bereits nach wenigen Minuten Gehzeit rechts in eine tief
eingeschnittene Schlucht verlassen wird. Die Luft ist aufgrund des Schattens und
des nahen Baches verhältnismäßig kühl, was insbesondere unseren Hund freut.
Dennoch sucht Balu bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Wasser und legt sich
in den kühlen Bergbach. Der Wanderweg dient auch als Zugang für Bogenschützen zu
zahlreichen „Zielen“. Am Wegesrand stehen immer wieder hölzerne Tiere, auf die
aus kurzer Entfernung geschossen werden kann. Dementsprechend sollte man etwas
aufpassen, wenn bei der Wanderung Bogenschützen um die Ecke kommen.
|
|
Wasserfall in der Höllschlucht |
|
|
Vorher... |
... nachher |
Auf dem Wanderweg kann man die ersten 20 Minuten
recht gemütlich in tritt kommen. Dann folgt das dicke Ende der Schlucht, denn
der Steilaufschwung auf die höher liegenden Almwiesen muss erklommen werden. Der
Weg wird zusehends schmaler und erfordert einen sicheren Tritt, denn ein
ausgleiten könnte dramatische Folgen haben. Dabei sollte man sich keinesfalls
auf die vorhandenen Geländer verlassen, denn diese sind teilweise recht
instabil. Mehr Sicherheit geben hingegen die teilweise montierten Stahlseile.
Der Weg ist phasenweise auch recht steil, so dass spätestens jetzt der Kreislauf
gut in Schwung kommt. Glücklicherweise verläuft auch dieser Wegabschnitt im
Schatten der Bäume. |
|
Ohne Worte |
|
Nachdem man den Ausstieg der Schlucht erreicht hat, verlässt der Wanderweg den
Wald und eine große Almwiese wird erreicht. Im Schatten der letzten Bäume machen
wir unsere erste größere Pause. Balu scheint sich auch zu freuen – nach einem
Schluck Wasser legt er sich freiwillig hin, was bei unserem aufgeweckten
Kerlchen schon eine Seltenheit ist.
Nach der Pause
kann Balu jedoch wieder durch das hohe Gras springen. Als er über eine Kuppe
hinweg verschwindet, denken wir uns erst einmal nichts Schlimmeres. Als wir dann
jedoch auch über die Kuppe kommen, sehen wir Balu, wie er sich gerade genüsslich
in das Hochmoor wirft.
|
Blick auf die Zugspitze |
Wir können richtig erkennen, wie viel Spaß er dabei
hat und wie gut es ihm dabei geht. Da er bereits von Kopf bis Pfote schwarz ist,
lassen wir ihm seinen Spaß – eine Dusche wird ohnehin fällig sein. Hoffentlich
ist Balu nicht bewusst geworden, dass wir nach seiner Moorpackung ihn nicht mehr
haben bei Fuß gehen lassen….
Die Kappeler Alpe ist hier schon fast in Sichtweite und wenige Minuten später
erreichen wir das Gatter kurz vor der Hütte. Etwas verwundert stellen wir fest,
dass keine Gäste auf der Terrasse sitzen. Die Verwunderung weicht einigen
kleinen Fluchen, als wir das Schild „heute Ruhetag“ entdecken – das hätte man
auch am Parkplatz anschreiben können. |
|
Durstiger Hund auf der Kappeler Alpe |
|
Nach einem kurzen Blick auf die Wanderkarte
entschlossen wir uns zum Weitermarsch zum ca. 20 Minuten entfernten Sportheim
Böck. Die Kappeler Alpe passiert man auf dem Fahrweg und folgt diesem bis zur
Einmündung des von der nahen Bergbahn kommenden alternativen Fahrwegs. Hier kann
man das Sportheim Böck schon sehen, welches im letzten Jahr komplett renoviert
wurde. Die Bauweise im Inneren mit viel Licht, Kamin und Holz hat mir sehr gut
gefallen. Auch werde ich die Hütte sicherlich im Rahmen einer Rodeltour nochmals
besuchen. |
Sportheim Böck |
Wir bestellten uns jeder eine Portion Käsespätzle.
Beim Blick auf die Karte fielen mir im ersten Moment die etwas hohen
Essenspreise auf. Dementgegen steht allerdings auch eine sehr große Portion
Käsespätzle, so dass der Preis wieder in Ordnung geht.
Nach einer längeren Pause machten wir uns an den Abstieg. Allerdings wollten wir
nicht noch einmal durch die Schlucht absteigen, sondern wählten den Wiesenweg
als Abstiegsroute. Dieser zweigt in der Almwiese kurz unterhalb der Kappeler
Alpe nach links ab und folgt dann einem Bergrücken bis ins Tal. Die Höhenmeter
werden nicht gerade Knieschonend mittels unzähliger Serpentinen abgebaut.
Nächstes Mal werden wir auch im Abstieg durch die Klamm absteigen – dieser Weg
hat uns beiden wesentlich besser gefallen. |
|
Ausblick auf Füssen |
|